„Halt doch mal an!“

Die KAB - Haltestelle fiel auf und machte neugierig

Aachener Dom (c) Ralf Taufenbach
Aachener Dom
Datum:
Sa. 26. Sept. 2015
Von:
Ralf Linnartz
Es ist gelungen – an diesem religiös und touristisch aufgeladenen Ort vor dem Aachener Dom, auch die sozialpolitische Komponente unseres Glaubens zu verdeutlichen!

Im Rahmen des Jahresthemas "Gut Wirtschaften" führte  unser  KAB- Diözesanverband Aachen eine Haltestellen-Aktion vor dem Aachener Dom durch!

Das Haltestellensymbol vor dem Dom machte neugierig - Touristen und Einheimische, den Dom Besuchende und Passanten auf ihrer Einkaufstour!

An drei Tagen - vom 21. bis zum 23. September 2015 – stand die Haltestelle  in der Nähe des Hauptportales.

Und das durfte natürlich nicht fehlen: An zwei Tagen „echt Aachener Wetter“.

Ehrenamtliche aus dem Bezirk Aachen-Stadt und der Diözesanleitung, sowie Andris Gulbins als Bildungsreferent kamen mit den Leuten ins Gespräch.

  • Ist die Welt noch zu retten? In welcher Welt wollen wir morgen leben?
  • Wie muss daraufhin die Wirtschaft umgestaltet werden?
  • Wie kann, ja muss eine gute, nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft aussehen? Gibt es bessere Wege, für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen?

Gezielt wurden die Vorbeikommenden auch gefragt, ob sie und wie sie denn in den „Zug“ für eine zukunftsfähige Welt schon eingestiegen sind.

Interessant war, dass nur einer der Angesprochenen dezidiert sagte, dass man als Einzelner nun gar nichts machen kann!

Einige klagten, dass „die da oben“ an den Interessen der Menschen vorbei regierten, die Möglichkeiten der Bürger aber nur sehr gering seien.

Die Zukunft mit zu gestalten, dass darf man nicht allein den regierenden überlassen! Die allermeisten sahen sich auch in der Pflicht mit an einer zukunftswerten Welt mitzuarbeiten. Das geht - nach Bekunden der Angesprochenen Leute - durch Änderung des eigenen Lebensstils. Der Einkauf von fair gehandelten, ökologischen und regionalen Produkten; reparieren statt wegwerfen, den Gebrauch von Plastik  weitestgehend vermeiden, Ökokredite unterstützen, aus dem Konsumdenken aussteigen, Entwicklungsprojekte unterstützen, Strom einsparen und sich in Friedens- und umweltpolitischen Initiativen engagieren.

Sehr oft wurde von den Interviewten auch betont, wie wichtig und nötig es ist, (auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingskatastrophe) endlich die Ursachen von Armut und Kriegen anzupacken. Da kann sich die Wirtschaft nicht raus halten! In diesem Zusammenhang wurden dann auch unsere deutschen Rüstungsexporte, gerade von Kleinwaffen genannt.

Einige stellten fest, dass dem von uns aufgestellte „Linienfahrplan“ mit den vier Linien („Wirtschaft zum leben“, „Schöpfung bewahren“, „weltweite Gerechtigkeit“, Familie und Gesellschaft“) ein Rundverbindung fehlt, schließlich hängen diese vier Aspekte doch alle zusammen.

Insgesamt ist es uns also gelungen – an diesem religiös und touristisch aufgeladenen Ort, auch die sozialpolitische Komponente  unseres Glaubens zu verdeutlichen!

Vielleicht sollte man dort mehr solcher Aktionen durchführen.

Ralf Linnartz